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Tanz eines Derwisch (Sufi)
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Beitrag Tanz eines Derwisch (Sufi) 
Hallo zusammen,

am vergangenen Sonntag habe ich "zufällig" den Schluß von "Superstar" auf RTL gesehen. Grade als ich reinzappte wurde ein Derwisch-Tänzer vorgestellt, der eine traumhafte Choreografie vorstellte. Dieser Tanz hat mich sehr berührt und ich muß gestehen, das ich sogar eine Träne vor Rührung vergoß.

Glücklicher Weise gibt es durch das moderne Medium Internet die Möglichkeit, das man sich den Tanz noch einmal anschauen kann.

Exclamation Auf Youtube wurde der Tanz von Shinouda Ayad bereits eingestellt. Ich werde ihn noch mit dem geschützten Bereich verknüpfen aber ihr könnt ihn bereits über diesen Link

http://de.youtube.com/watch?v=fagfjbMien8

sehen.

Liebe Grüße und viel Spaß!
Frank

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Beitrag Tanz eines Derwisch (Sufi) - Langversion 
Hallo zusammen,

die o.g. Version ist eine 3-Minuten-Version. Eine längere Version (7-Minuten-Video), mit Vorbesprechung und Kommentaren sowohl vom Tänzer Shinouda Ayad als auch von der Superstar-Jury (Sylvie van der Vaart, Bruce Darnell und Dieter Bohlen) findet ihr hier:

http://de.youtube.com/watch?v=ODGfyIWYgrk

Viel Spaß beim Anschauen.
Liebe Grüße
Frank

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Beitrag Der Weg des Derwisch 
Der Begriff Derwisch leitet sich her vom persischen Wort dar („Tor“, „Tür“), ein Sinnbild dafür, dass der Bettler von Tür(schwelle) zu Tür(schwelle) wandert. In der sufischen Symbolik bedeutet dies auch die Schwelle zwischen dem Erkennen der diesseitigen irdischen (materiellen, siehe auch dunya) und der jenseitigen göttlichen Welt.

Die volle persische Übersetzung für Derwisch (persisch درويش‎ darwīsch) ist „Bettler“. Dabei ist es aber nicht unbedingt wörtlich zu verstehen, dass jeder Sufi ein Bettler ist; sondern dieser Begriff dient auch als Symbol dafür, dass derjenige, der sich auf dem Weg des Sufismus befindet, seine eigene „Armut gegenüber Gottes Reichtum“ erkennt.

Auf dem Weg eines Derwisch gibt es folgende Stationen, die er zu meistern versucht:

1. Schari'a („islamisches Gesetz“)
2. Tariqa („der mystische Weg“)
3. Haqiqa („Wahrheit“)
4. Ma'rifa („Erkenntnis“)
(In der Alevi-Bektaschi-Glaubenslehre kommt Ma'rifa vor Haqiqa.)

Die Sufis sehen diese Stationen auch als „Türen“ auf dem Weg zu Gott, die sich aber nicht neben-, sondern hinter-, oder besser noch „ineinander“ befinden. Man muss also erst eine Tür durchschritten haben, bevor man daran arbeiten kann, die nächste in Angriff zu nehmen.

Ibn Arabi beschreibt die vier Stationen folgendermaßen: Auf dem Niveau von Schari'a gibt es „dein und mein“. Das heißt, dass das religiöse Gesetz individuelle Rechte und ethische Beziehungen zwischen den Menschen regelt. Auf dem Niveau von Tariqa „ist meins deins und deins ist meins“. Von den Derwischen wird erwartet, dass sie sich gegenseitig als Brüder und Schwestern behandeln, den jeweils anderen an seinen Freuden, seiner Liebe und seinem Eigentum teilhaben lassen. Auf dem Niveau der Wahrheit (Haqiqa) gibt es „weder meins noch deins“. Fortgeschrittene Sufis erkennen, dass alle Dinge von Gott kommen, dass sie selbst nur die Verwalter sind und in Wirklichkeit nichts besitzen. Diejenigen, die die Wahrheit erkennen, interessieren sich nicht für Besitz und Äußerlichkeiten im Allgemeinen, Bekanntheit und gesellschaftlichen Stand inbegriffen. Auf dem Niveau der Erkenntnis (Ma'rifa) gibt es „kein ich und kein du“. Der einzelne erkennt, dass nichts und niemand von Gott getrennt ist. Dies ist das oberste Ziel des Sufismus.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sufismus )

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Beitrag  
Lieber Frank,

ich habe mir das Video bei You Tube angeschaut.

Da ich etwas ganz anderes erwartet hatte, war ich nicht ganz so begeistert wie Du.

Ich kenne den Sufitanz nämlich anders. Die Derwische tanzen immer schneller und kommen dabei in eine Trance um Gott näher zu kommen.

Das mit den bunten Gewändern kenne ich auch nicht.

Vielleicht war dies nur eine Showvorführung, die sicherlich, wie man sieht, auf große Resonanz gestossen ist.

Liebe Grüße
Manfred


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Beitrag  
Hallo Manfred,

ich kannte den Sufi/Derwisch-Tanz auch bisher nur auf die kreisende Drehbewegungen bezogen, die immer schneller werden um sich so in Trance zu tanzen. Dabei kenne ich auch nur die Schlichtheit und keine farbenfrohe Gewänder. Trotzdem hat mich dieser Tanz mit seinem Ausdruck und der Botschaft (z.B. die Geste mit dem Kleinkind) sehr bewegt. Wahrscheinlich auch, weil ich keine Erwartungshaltung an die Darbietung hatte und es im großen TV-Bildschirm anders rüber kommt.

Interessant ist übrigens ein Phänomen aus dem 16.Jahrhundert. In Frankreicht tanzte sich eine Stadt drei Tage in einen Rausch bis viele vor Erschöpfung tod umfielen. Bis heute ist dieses Rätsel nicht geklärt.

Einen schönen Abend
Frank

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