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Der Ursprung von Silvester
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Beitrag Der Ursprung von Silvester 
Die Ursprünge von Silvester

Der Vorname Silvester – von lateinisch silva, deutsch Wald – bedeutet übersetzt Waldmensch.

Die Feuer-Feste am Jahresende haben alte germanische Wurzeln. Das Feuerwerk vertrieb früher „böse Geister“ und drückt heute auch Vorfreude auf das neue Jahr aus.

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, wagen sich die Mächte der Finsternis an die Erdoberfläche.

Besonders in der dunklen Jahreszeit zur Wintersonnenwende traut sich das Böse aus seinem Versteck. Geister und Tote treiben auf den Straßen ihr Unwesen, Hexen verbreiten gefährliche Flüche und Kobolde bringen dem Menschen Unheil. Wenn Wotan mit seinem Totenheer mit Sturmesheulen und tosendem Lärm durch die Nacht jagt, dann ist Silvester, die Mitte der germanischen Raunächte – „Rau“ übrigens im Sinne von haarig, da finstere Kerle wie Wotan nun mal gerne zottelige Felle trugen.

Die Germanen fürchteten die immer länger werdende Dunkelheit. Beim Julfest versuchten unsere Vorfahren den Mächten der Finsternis Herr zu werden und die bösen Geister mit Krach und Lärm zu vertreiben. Anfangs war es das laute Klopfen mit Knüppeln an einen Baumstamm, später dann Peitschengeknalle und Feuerwerk.

Die Bezeichnung „Jul“ geht übrigens auf das germanische Wort „guli“ zurück, was soviel wie „Rad“ bedeutet. Sie glaubten nämlich, dass die Sonne ein Rad ist, das sich um die Erde dreht. Sie hatten Angst, dass das Rad, das sich ja scheinbar offensichtlich immer langsamer drehte, weil es auch immer länger dunkel war, plötzlich still stehen könnte, vor allem in der längsten Nacht.
Daher schlugen die Germanen nicht nur wie die Verrückten gegen arme wehrlose Bäume, sondern rollten auch Feuerräder den Berg hinab.

In der längsten Nacht im Jahr, der Nacht der Wintersonnenwende vom 21. zum 22. Dezember, holten die alten Germanen also ihre Knüppel aus den Kellern und schlugen diese so lang mit voller Wucht gegen einen Baumstamm bis sie erschöpft auf den Boden sanken. Und weil die schlagkräftigen Germanen damals den Zeitpunkt der Wintersonnenwende nicht genau bestimmen konnten, beschlossen sie vorsichtshalber das Julfest auf ganze zwölf Tage auszudehnen:

Die 12 Raunächte waren geboren.

Schließlich wäre es eine Katastrophe gewesen den richtigen Zeitpunkt der Sonnenwende zu verpassen. Das Böse hätte sich auf der Erde ausgebreitet und den Menschen Finsternis, Hass und Angst beschert. Die Sonne hätte für immer im Schatten des Mondes gestanden. Jegliches Leben wäre ausgelöscht worden...

Und weil sie in der längsten Nacht des Jahres sowieso kein Auge zu machen konnten, verbrachten sie diese gemeinsam mit Freunden, mit Met Bier und üppigem Essen.

Geändert hat sich seither nicht viel. Mit Sekt und leckeren Gaumenfreuden wird auch heute noch der Gedenktag des Heiligen Silvesters gefeiert. Nur müssen wir glücklicherweise nicht mehr mit Knüppeln gegen Bäume dreschen. Der klassische Blitzknaller ist nämlich die gelungene Symbiose aus „Sonnensehnsucht“ und „Geistervertreibung“.

Die Zeiteinteilung

Einst beschloss ein römischer Cäsar namens Nero, werbewirksam das Dörfchen Rom anzuzünden und meinte, der Jahreswechsel sei dafür die beste Gelegenheit. Und so erfand er das Feuerwerk. Glauben Sie das? Die ganze Wahrheit sieht dann doch ein wenig anders aus...

Dass der 1. Januar heute der Beginn eines neuen Jahres ist, verdanken wir tatsächlich den Römern, allerdings nicht dem Feuerteufel Nero. Ihr ursprünglicher Kalender, der etwa 200 Jahre gültig war, begann jedoch mit dem 1. März als Neujahrstag. An diesem Tag wurden nämlich Senatoren und andere Würdenträger ernannt und damit also immer ein neues Jahr eingeläutet.

Die spinnen die Römer!

Ihnen haben wir nämlich auch die verwirrenden Monatsbezeichnungen von September (der Siebente) bis Dezember (der Zehnte) zu verdanken, obwohl es doch heute der neunte bzw. zwölfte Monat ist. Da die Römer aber der Überzeugung waren, dass das Jahr am 1. März beginnt, erklärt sich die Zählweise von selbst.

In Sachen Zeiteinteilung und Jahresplanung waren die Menschen damals etwas chaotisch. Mal begann das Jahr am 25. März, mal am 25. Dezember. Als Richtlinie galt das Mondjahr, das elf Tage kürzer als das Sonnenjahr war. Als sich der Handel jedoch immer mehr ausbreitete und so etwas wie klare Terminabsprachen nötig wurden, hatte Gaius Julius Cäsar die zündende Idee.

Cäsar ließ einen Kalender von einem ägyptischen Astronomen entwickeln, von 365,25 Tagen, das heißt alle vier Jahre war ein zusätzlicher Tag notwendig.
Dieser sogenannte „Julianische Kalender“ hatte bis zum Mittelalter Gültigkeit.

Doch auch Cäsar war nicht perfekt. Er hatte nämlich eines nicht bedacht: Der Kalender differierte um genau 0,0078 Tage. Bis 1582 hatte sich der Kalender bereits um zehn Tage verschoben. Da beschloss Papst Gregor XIII. auf den 4. Oktober einfach den 15. Oktober folgen zu lassen. Er bestimmte auch, dass nur die Jahrhundertanfänge (z.B. 1600, 1700, 1800) als Schaltjahr angesehen werden, die sich durch vier teilen lassen. Der schlaue Gregor nahm Cäsar somit den Rang ab und seither spricht man vom „Gregorianischen Kalender“.

Und die Kirche? Die musste ihre kirchlichen Feiertage neu fixieren, dabei wurde peinlich genau darauf geachtet, dass ein heidnisches Fest ersetzt werden konnte. So wurden aus den finsteren germanischen zwölft Raunächten die zwölf Heiligen Nächte, dem Julfest Weihnachten, und aus der heidnischen Geisternacht die Nacht zum Jahreswechsel. Für diese Nacht musste nur noch ein passendes kirchliches Ereignis, bzw. ein passender Heiliger gefunden werden. Und das war eben der am 31.12.335 verstorbene Papst Silvester I.

Papst Silvester I war ein besonnener und weiser Mann, der während seines Pontifikats von 314–335 zur Zeit Kaiser Konstantins des Großen die große Wende des Christentums einläutete.

Jener unauffällige Papst heilte der Sage nach den Kaiser durch bloßes Handauflegen von einer aussätzigen Krankheit. Von da an war dem Kaiser bewusst, dass es wohl doch einen Gott gibt. Und da er die Christenverfolgung unter seiner Herrschaft sowieso satt hatte, nahm er nicht nur selbst den christlichen Glauben an. Er erklärte das Christentum zur Staatsreligion, und kannte den Papst als kirchliches Oberhaupt neben sich an.

So konnte Papst Silvester I. die römische Kirche neu organisieren und verbreiten. Das Christentum stand nun auf eigenen Beinen, mit eigenen kirchlichen Gesetzen, beschützt von der weltlichen Macht. Als Botschafter des Friedens wird Papst Silvester I. meist mit einem Ölzweig dargestellt . Bedeutende kirchliche Bauten, wie die Peterskirche und die Laterankirche sind in seiner Zeit entstanden.

Es kann aber auch sein, dass diese Legenden nur in Umlauf gebracht worden sind, damit die katholische Kirche einen Grund hatte die heidnische Geisternacht in Silvester umzutaufen.

Tatsächlich wären Legenden aber unnötig gewesen, denn seine Errungenschaften für das Christentum sind unumstritten. Obgleich sie wohl mehr auf einer gemeinsamen Einigung beruhen, brachte doch die Anerkennung des Christentums als Staatsreligion endlich etwas Ruhe in das Reich Kaiser Konstantins.

Wie auch immer: Die Kirche belässt es dabei in der Silvesternacht die Glocken zu läuten. Der Versuch Silvester und Neujahr zu einem kirchlichen Fest zu machen, und damit den ausschweifenden heidnischen Bräuchen ein Ende zu setzen, ist gescheitert. Gefeiert wird ganz ungeniert und unchristlich mit lautem Böllern und viel Sekt.

Papst Silvester wurde absichtlich vom Kaiser Konstantin zu spät zum Konzil von Nicäa eingeladen, so dass er die Reise nicht schaffen konnte und dem Konzil fern blieb. An diesem Konzil wurden dann alle Hinweise auf die Reinkarnation aus der Bibel entfernt von den vom Kaiser bestimmten Correctores. Die Dokumente dazu liegen in den Kellergewölben des Vatikan.......

Guten Rutsch ins neue Jahr

Damit wünscht man kein "Hinübergleiten" ins neue Jahr, sondern Glück. Der "Gute Rutsch" kommt aus dem Jiddischen "a gut Rosch". "Rosch" ist wiederum aus dem Hebräischen "Rosch Ha Schana" (Anfang des Jahres) und "a gut Rosch" bedeutet somit "Ein gutes Jahr".

Alte Bräuche

In einigen Gebieten von Germanien verkleideten sich die Kinder und liefen am Silvesterabend von Haustür zu Haustür in der Nachbarschaft, sangen spezielle Lieder und schlugen dabei auf einem Rummelpott auch Brummtopf genannt. Ein Rummelpott
war ein mit einer Schweinsblase überspannter Topf der durch Reiben mit Schilfrohr in dessen Mitte quäkende Klänge hervorbrachte.
Dafür haben die Kinder dann Süßigkeiten und Geld bekommen und ältere Kinder auch mal ein Schnaps. Dieser alte germanische
Brauch diente ebenfalls dazu um Böse Geister zu vertreiben.

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Hallo Jay,

den Brauch mit Lärm "böse" Geister zu vertreiben kenne ich aus eigener Erfahrung. Ein Bekannter von mir wohnte einmal in Wallernhausen, einem kleinen Ort in der Wetterau. Dort wurde an jedem 23.12. die "lange Nacht" praktiziert. Für den Bekannten, ein direkter Anwohner schon ab 27.12. ein Ärgernis für das nächste bevorstehende Fest.

Nun, die Geschichte nahm seinen Lauf. Der Bekannte (ver)zog sich aus dem Ort und das Fest ist mittlerweile eingestellt. Ob dies nun im direkten Zusammenhang steht kann ich nicht beurteilen. Aber zum Beweis dieses Brauches taugt es allemal Laughing

Liebe Grüße
Frank

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