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Frauke
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Es ist nicht schwierig zu sterben...
Es ist nicht schwierig zu sterben.
Es ist schwieriger,
tausendmal schwieriger zu leben
Lyman Beecher
amerikanischer Geistlicher
_________________ Licht und Liebe sendet Euch
Frauke
Die grossen Taten der Menschen sind nicht die, welche laermen.
Das Grosse geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers,
das Fliessen der Luft,
das Wachsen des Getreides.
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Mo Dez 03, 2007 9:48 am |
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Frank
Site Admin
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Es ist nicht schwierig zu sterben...
Hallo Frauke,
diesen Spruch finde ich SEHR GUT, denn er spiegelt soviel WAHRES wider. Ich habe im Zivildienst oftmals miterlebt, wie (organisch kranke) Menschen um ihr Leben "kämpfen" wie auch andere, die lebensmüde ihr Leben wegwerfen wollten/wegwarfen.
Ich finde es immer sehr schade, das es Menschen gibt, die ihr Leben selbst beenden, während sie noch so viel Freude und Liebe erleben könnten.
Liebe Grüße
Frank
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Mo Dez 03, 2007 11:03 am |
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Frauke
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Ja das stimmt, es ist sehr traurig, wenn Menschen so handeln. Ich weiß es ja aus eigener schmerzhafter Erfahrung, wie es ist, wenn ein geliebter Mensch sein Leben selber beendet. Es ist so sinnlos, es gibt doch immer einen Weg, wie es weitergehen kann.
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Frauke
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Mo Dez 03, 2007 11:40 am |
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Manfred
Site Admin
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Diese Weisheit ist natürlich wahr und ich weiss selbstverständlich, wie er gemeint ist.
Da Ihr aber in dem Zusammenhang auf das Thema Selbstmord gekommen seid -
Ist das nicht gefährlich einem Suizidgefährdeten so einen Spruch nahezubringen?
Liebe Grüße
Namaste'
Manfred
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Mo Dez 03, 2007 4:20 pm |
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Frauke
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Nein, das glaub ich nicht. Entweder derjenige denkt dann noch mal über seinen Plan nach, oder er tut es trotzdem und dann ist es ganz egal, was man ihm sagt, oder auch nicht. Jemand der das wirklich machen will, lässt sich nicht aufhalten. Jemand, der noch mal drüber nachdenkt könnte in seinem Ehrgeiz gepackt werden. Nein, ich glaube nicht.
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Frauke
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Mo Dez 03, 2007 4:38 pm |
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Alexander Gottwald
Gast
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Hallo Ihr Lieben
mir fallen dazu zwei Dinge ein:
1. zu dem Spruch des Predigers passen aus meiner Sicht diese Worte von Bert Hellinger: Leiden ist leichter als lösen.
2. zum Thema Suizid hat sich meine zuvor auch eher wertende Einstellung durch den Film Hinter dem Horizont sehr gewandelt, so dass ich das auch inzwischen gelassener sehen kann. Wenn jemand nicht leben möchte, darf er das aus meiner Sicht auch tun ... gerade die japanische Kultur, aus der Reiki ja kommt, hat mit dem Seppuku (auch Harakiri genannt) einen ganz eigenen Umgang mit dem Thema, sein Leben selbst und in Würde zu beenden ... im übrigen hat ja auch einer der Urväter, Reiki in den Westen zu bringen, nämlich Herr Hayashi, sich dafür entschieden, lieber zu sterben, als für Japan in den Krieg zu ziehen.
Alles Liebe,
Alex
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Mo Dez 03, 2007 7:41 pm |
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Frauke
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Aus meiner heutigen Sicht sehe ich das auch so, dass jeder für sich selber entscheiden können sollte, wann er dieses irdische Leben verlassen möchte.
Dennoch finde ich, dass man es nicht so tun sollte, dass andere darunter zu leiden haben. Das wie und wann muss ich also vorher auf eine ordentliche Weise geregelt haben.
Bei einem klassischen Selbstmörder (sorry, ich weiß nicht wie ich das anders nennen soll, denn auch ein geregelter Freitod ist immer noch ein Freitod, bzw. Selbstmord) leiden die zurück bleibenden Angehörigen, Freunde und Bekannten am meisten darunter und das ist nicht fair.
Wie auch immer, ich denke, wenn jemand sich erst einmal entschieden hat, hält ihn keiner und auch keine Lebensweisheit mehr auf.
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Frauke
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Mo Dez 03, 2007 8:53 pm |
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Manfred
Site Admin
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Beiträge: 722
Wohnort: Schönderling
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Dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, wann er dieses Leben verlassen will, kann ich nicht bejahen.
Selbst die Naturvölker, die noch auf natürliche Art zu sterben wussten, haben bevor Sie Ihren Körper verließen, zuerst den "Großen Geist" gefragt, ob es richtig ist und nicht irgendwelchen höheren und allgemeinen Zielen entgegensteht.
Auch bin ich nicht der Ansicht, dass man einem potenziellen Selbstmörder sagen kann, was man will, und er es dann trotzdem tut.
Das ist nämlich genau der Punkt - Solchen Menschen muss geholfen werden!
Meistens ist es doch so, dass Selbstmörder in einer tiefen, fürchterlichen Verzweifelung und völlig hoffnungslos sind.
Sie fühlen sich oder sind im Stich gelassen worden.
Bis jemand dahin gelangt ist, muss er doch unsägliches Leid erfahren haben.
In dieser Situation können solche Menschen gar keine klaren vernünftigen Entscheidungen mehr treffen, weder für ihr eigenes Wohl, noch daür, was sie damit anderen antun.
Hier ist die Gesellschaft, die m. E. vorher schon versagt hat, gefordert zu helfen.
Ein paar einfache Sätze und Gleichgültigkeit werden da natürlich nicht mehr helfen, sondern es ist schon etwas mehr Engagement von Nöten.
Auf Einzelheiten möchte ich hier nicht eingehen, da das viel zu umfangreich würde.
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass in ganz vielen Fällen solchen Menschen geholfen werden kann, wieder Hoffnung zu schöpfen und, mit der Zeit, richtig viel Spaß und Erfüllung im Leben zu finden.
Es gibt wahrscheinlich ganz besondere Gründe, die einen Selbstmord rechtfertigen.
Ein Mensch, der nicht in einer solchen Situation ist, kann sich m. E. darüber kein Urteil bilden; denn man kann ja die Situation immer nur aus seiner eigenen Sichtweise beurteilen.
Hayashis Fall zum Beispiel kann man sicherlich aus sehr verschiedenen Perspektiven sehen.
Menschen, die unheilbar krank sind und fürchterliche Schmerzen erleiden müssen, werden bestimmt auf das größte Verständnis stoßen.
Wie gesagt, es ist m. E. schwer bis unmöglich sich ein Urteil zu bilden, aber wie eingangs gesagt, kann ich nicht so einfach bejahen, dass jeder uneingeschränkt darüber selbst entscheiden sollte, ob er leben oder sterben will.
Nur noch ein Denkanstoss, wenn man jeder sagt, gehören da auch Kinder und Jugendliche zu! - ? -
Liebe Grüße
Namaste'
Manfred
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Di Dez 04, 2007 6:25 pm |
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Frank
Site Admin
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Hallo zusammen,
den Film, den Alexander anspricht kenne ich auch. Und ich muss auch zugeben, das er mir einige neue Gedankenanstöße und Sichtweisen zum Thema TOD bzw. FREITOD gegeben hat.
Das Thema TOD ist in unserer Gesellschaft meist noch ein Tabuthema, obwohl es jeden betrifft, denn das einzige was feststeht, wenn wir geboren sind, ist, das wir sterben müssen. Nur der Zeitpunkt und die Art des Todes ist uns (meistens) nicht bekannt.
Ich habe - wie jeder - auch meine Erfahrungen mit Menschen sammeln müssen, die den Freitod wählten. Das schlimme ist dann das DANACH. Wenn man über die Person, die den Freitod gewählt hat, nachdenkt, so werden einem oft HILFERUFE bewußt, die man vorher nicht wahrgenommen und/oder registriert hat. Und wenn man diese HILFERUFE registriert, ist auch oft eine gewisse Ohnmacht im Spiel, da man nicht immer weiß, wie man mit der Person "umgehen" soll. Auch ist es wahrscheinlich nicht unsere Aufgabe JEDEN Menschen zu retten und JEDES Schicksal auf unsere Schultern zu nehmen.
Ich denke, wir müssen in diesem Punkt differenzieren. Wichtig ist, das wir erkennen, wenn wir nicht mehr helfen können (und mitunter vielleicht auch wollen), sich den Menschen nicht selbst zu überlassen. Denn ohne eine fremde Hilfe wird er die Dunkelheit in der er sich befindet nicht mehr oder nur schwer verlassen können. Wir sollten, wenn wir einen Hilferuf empfangen schon eine gewisse Zeit ihm das Licht zeigen oder als Fackelträger einem Menschen übergeben, der ihm besser helfen kann, als wir selbst.
Ich habe mich in diesem Jahr sehr intensiv mit dem Thema TOD und vor allem mit dem Thema FREITOD beschäftigen müssen, da es mein Umfeld mehrmals betraff. u.a. war ein Arbeitskollege dabei beteiligt, der Wochen zuvor seinen fertigen Strick mehreren Kollegen präsentierte...und keiner half.
Ich habe vor ein paar Jahren - als ich als "unheilbar krank" galt, mir diese Entscheidung des FREITODs vor Augen gehalten. Ich hatte damals so starke Schmerzen TRIGEMINUS (ein Gesichtsnerv), der nicht geheilt werden konnte (lt. Ärzten). Ich hatte damals keine Hoffnung mehr und auch in gewisser Weise keine Lust mehr mein Leben mit diesem Schmerz zu verbringen, worauf ich mich ein, zwei Tage mit dem Thema Suizid auseinander setzte. Heute bin ich froh, diesen Weg NIE gegangen zu sein, aber ich kann Menschen verstehen, die den Wunsch verspüren aus Schmerz, Leid und Depressionen in eine andere Welt zu flüchten.
Ob dies moralisch verwerflich oder richtig ist, mag ich nicht entscheiden. Ich möchte nicht meinen Tod frei bestimmen können, denn Leid und Schmerz gehören zu meinem Schicksal. Ich möchte auch nicht entscheiden, ob andere Menschen, das Recht haben, selber darüber zu bestimmen.
Für mich bleibt nur, ihnen nur zu wünschen, das es ihnen (die diesen Schritt wählen) danach wirklich besser geht.
Liebe Grüße
Frank
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Di Dez 04, 2007 9:53 pm |
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Aktuelles Datum und Uhrzeit: So Dez 22, 2024 3:30 am | Alle Zeiten sind GMT
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