Aloha zusammen,
in Afrika gibt es ein Versöhnungsritual, welches "Mato Oput" genannt wird. Dabei muss der Täter eine Ziege mit sich führen, was einem Eingeständnis seiner Schuld gleich kommt. Die Ziege schlachtet der Täter gemeinsam mit dem Opfer. Das kann auch stellvertretend ein Opfer sein (z.B. der Dorfälteste).
Aus der Wurzel des sog. "Oput"-Baumes und dem Blut der Ziege wird ein bitterer Trank gebraut, der in eine Schüssel gegeben wird. Vor dieser Schüssel knien Täter und Opfer nieder, falten die Hände auf den Rücken und trinken gemeinsam aus der Schüssel. Danach ist die Schuld vergeben.
"Mato Oput" ist das wichtigste Versöhnungsritual in Afrika nach einer Gewalttat. In der traditionellen afrikanischen Sichtweise sind Vergeltung und Strafe weniger wichtig, es geht für die afrikanischen Völker eher darum, in einer öffentlichen Zeremonie die Ehre der Opfer symbolisch wiederherzustellen. Mit diesem Ritual räumt der Täter vor allen Augen seine Schuld ein.
Einer Studie der Caritas in Gulu behauptet sogar, das Mato Oput sogar in der Lage sei, die schweren psychischen Traumatas zu lindern, die Opfer erfahren haben.
Wenn auch auf dem Rücken der Ziegen....
Liebe Grüße
Frank