Von Serge Kahili King
Vor kurzem ertappte ich mich dabei, wie ich wegen etwas sehr unglücklich wurde. Als das Unglücklichsein wuchs, erinnerte ich mich daran, dass Glück eine Wahl ist. Deshalb begann ich natürlich sofort damit, Huna-Techniken anzuwenden, um wieder glücklich zu werden (in erster Linie Dynamind, Blanko-Vergebung und Erlaubnis).
Das Problem war, dass sie in diesem Fall nicht sehr gut funktionierten. Ja, sie verhalfen dazu, die größte Spannung loszuwerden und sie beseitigten den Ärger. Aber ich war immer noch unglücklich.
Also fing ich an über das Unglücklichsein selbst nachzudenken. Es war eine Form von Widerstand, natürlich, aber Widerstand wogegen? Das anfängliche Erleben des Unglücklichseins hatte damit zu tun, dass ich Widerstand gegen etwas leistete, das jemand anderer getan hatte. Und das erzeugte Ärger. Das Unglücklichsein, das dann folgte, fühlte sich eher an wie eine leichte Depression. Ich weiß, dass Depression damit zusammenhängt, dass man den Eindruck hat, die Kontrolle zu verlieren. Aber ich hatte es aufgegeben zu versuchen, Kontrolle über die Person zu haben, gegen die ich am Anfang ärgerlich war. Also, was war es, womit ich immer noch Probleme hatte?
Schließlich erkannte ich, dass das zusammenhing mit einer ganzen Menge Dinge, die in der Welt geschehen waren, über die ich unglücklich war, d. h. eine Menge Dinge, die mir nicht gefallen und wo ich nicht das Gefühl hatte, ich könnte etwas dagegen tun. Und dann fragte ich mich, warum ich unglücklich sein sollte wegen Dingen, gegen die ich nichts tun konnte. Und dann erkannte ich, dass ich in eine der ältesten Fallen der Welt getappt war, die Unglücklichsein hervorrufen. Ich hatte mein Glück vom Verhalten anderer Menschen abhängig gemacht. Ich hatte sie tatsächlich zu den Eigentümern meines Glücks gemacht, die in der Lage waren, es nach ihrem Gutdünken oder nach Lust und Laune oder sogar unabsichtlich an mich zu verteilen. Mein Glück gehörte mir nicht mehr.
Nun, natürlich, so wie ich gestrickt bin, konnte ich diesen Zustand nicht länger dulden. Nichtsdestotrotz fand ich es überraschend schwer, mein Glück wieder in Besitz zu nehmen.
Das Bewusstsein, was ich getan hatte, half viel. Aber der schwierige Teil war, mich selbst darin zu üben, mich glücklich zu fühlen unabhängig von Menschen, Orten, Umständen und Ereignissen. Ich war erstaunt, als ich herausfand, wie sehr mein Glück von so vielen kleinen Dingen abhing wie Temperatur, Sonnenschein, Essenszubereitung, Nachrichten, dem Klang von Stimmen, ob Maschinen so funktionierten, wie ich es wollte, oder nicht, der Höhe von Bankkonten, Verfügbarkeit von Dingen, ob Menschen glücklich waren oder nicht usw. usw. Mein Glück gehörte nicht nur einer anderen Person, sondern einer Vielzahl von Dingen. Um eine Metapher aus dem Geschäftsleben zu benutzen: Die Besitzrechte an meinem Glück waren unter Tausenden von Anteilseignern aufgeteilt.
Um die Metapher weiterzuführen: Ich bin in dem Prozess, alle diese Anteile zurückzukaufen. Mein Ziel ist es, ein einzelnes Unternehmen zu schaffen, bei dem alle Anteile an meinem Glück mir gehören, wo ich der Einzige bin, der entscheidet, ob ich mich glücklich fühle oder nicht. Es ist ein Prozess, denn jeden Tag entdecke ich Anteilseigner, von denen ich nicht wusste, dass sie existieren. (Es ist einfach, sie zu erkennen: Sie „machen“ dich unglücklich.) Nichtsdestotrotz, es ist ein Aufkauf, bei dem ich nicht locker lasse, bis ich ihn vollendet habe. Ich werde mein Glück besitzen. Wirst du das auch?