Manfred
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Franz von Assisi
Franz von Assisi
Der Mystiker und Prediger Giovanni Francesco Bernardone, besser bekannt unter dem Namen Franz von Assisi, wandelte sich aufgrund einer schweren Erkrankung in Gefangenschaft vom Offizier zu einem christlichen Menschen in tiefer Gläubigkeit und tätiger Nächstenliebe. Er gründete den Orden der Franziskaner und widmete sich einem genügsamen Einsiedlerleben auf den Spuren von Jesus Christus. Der Friedensstifter missionierte in Frankreich, Spanien und Ägypten. Im Jahr 1224 traten die Wundmale Jesu Christi bei Franz von Assisi auf. Zu seinen berühmten Überlieferungen gehört der Sonnengesang...
Biografie
Franz von Assisi wurde unter dem bürgerlichen Namen Giovanni Francesco Bernardone als Sohn einer wohlhabenden Familie im Jahr 1181 im italienischen Assisi geboren.
Giovanni Francesco Bernardone wuchs in behüteten Verhältnissen in Assisi auf. Auch als junger Erwachsener kannte er keine wirtschaftliche Not, sein Leben verlief ohne große Sorgen. Er meldete sich früh zum Militär und ließ sich zum Offizier ausbilden. 1201 beteiligte sich Bernardone an dem Städtekrieg zwischen Assisi und Perugia. Dabei geriet er in Gefangenschaft, die über ein Jahr dauerte.
Während dieser Zeit erkrankte er so schwer, dass die Krankheit bei ihm eine Bekehrung zum christlichen Glauben bewirkte. Er beschloss, sein Leben radikal zu ändern und ein christliches, zurückgezogenes und genügsames Leben auf den Spuren von Jesus Christus zu führen. 1205 kehrte Giovanni Francesco Bernardone nach Assisi zurück. Sein Entschluss zu einem christlichen Leben in Nächstenleben führte zum Bruch mit seinem Vater.
Franz von Assisi fing an, Leprakranke zu pflegen. Während einer Messe soll ihn 1208 eine Stimme aufgefordert haben, seinen Reichtum aufzugeben und in christlicher Nächstenliebe zu leben. Franz von Assisi begann zu predigen. Er suchte sich insgesamt zwölf Apostel. Sie wurden dann die ersten Brüder seines Franziskanerordens, dessen Oberhaupt er stellte. Die erste Regel im Orden basiert auf dem Evangelium von Markus 6, 7.
Da viele Leute in dieser Zeit nach einer neuen christlichen Lebensführung suchten, fand Franz von Assisi schnell viele neue Anhänger. 1212 schloss sich eine junge adelsstämmige Nonne mit dem Namen Klara dem Orden an. Dadurch kam es zur Gründung der Schwesterngemeinschaft der Klassinnen, dem zweiten Orden der Franziskaner. Ab dem Jahr 1212 machte sich Franz von Assisi auf Reisen. Sie führten ihn 1213-1215 nach Frankreich und Spanien.
Im Jahr 1219 zog es ihn nach Ägypten. Seine Reisetätigkeit nutze er als Mission, auf der er die christlichen Lehren und besonders die Nächstenliebe predigte. Von Ägypten aus reiste er weiter ins Heilige Land. Erst 1220 kehrte er wieder nach Assisi zurück. Seine Ordensbrüder hatten sich während seiner Abwesenheit zerstritten. Daraufhin gab Franz von Assisi die Ordensleitung ab. In den Folgejahren kümmerte er sich um die Gründung des Dritten Ordens der Franziskaner.
Im Jahr 1223 wurden die endgültigen Regeln des Franziskanerordens von Papst Honorius III. genehmigt. 1224 soll Franz von Assisi vierzig Tage lang gefastet haben. Im Anschluss daran predigte er auf dem Berg Alverno, dabei sollen die Wundmale Jesu Christi bei dem italienischen Mystiker und Prediger sichtbar geworden sein. Es war die erste überlieferte Stigmatisierung in der Geschichte.
Schon zu seinen Lebzeiten war Franz von Assisi ein berühmter Mann, wegen seines Lebens in Armut und der Umsetzung seiner Predigten. Durch sie wurde die Gründung vieler Kloster veranlasst, die eine wichtige Bedeutung für die Nächstenliebe, Armenpflege, Seelsorge und Predigt erhielten. 1225 entstand eine seiner bekanntesten Schriften, der "Sonnengesang".
Darin findet sich nur die tiefe Gläubigkeit Franz von Assisis dokumentiert, sondern wird auch seine Würdigung der Naturschöpfung zum Ausdruck gebracht. Besonders seine Sanftmut gegenüber Menschen, Tieren und der Natur als Gottes Schöpfung wird darin vermittelt.
Franz von Assisi starb am 3. Oktober 1226 in Assisi.
Bereits zwei Jahre später wurde er heilig gesprochen. Ihm zu Ehren wurde der 4. Oktober zum katholischen Gedenk- und Festtag und der 3. Oktober zum evangelischen Feiertag erklärt. 1980 wurde Franz von Assisi von Papst Johannes Paul II. zum Patron des Umweltschutzes erklärt. Franz von Assisi wurde sowohl in der Literatur als auch in der Kunst zu einem beliebten Motiv. Dort findet er sich oftmals mit seinen Kreuzigungsmalen oder auch mit Tieren dargestellt.
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